Bericht über die Aktivitäten des„Bürgertreff Gundelfingen“ zur Erfüllung des § 2 der Satzung vom 12. Dezember 2013

Vereinsgründung: 9. September 2013; Eintrag Registergericht Vereinsregister 700759

Feststellung der Gemeinnützigkeit: FA Freiburg 07.11.2013; St Nr 07031/45807

2013 (Gründungsjahr) und  2014

 

Als Anhang: Der Leitbildabsatz zum Bürgertreff, angenommen durch den Gemeinderat am 12. Dezember 2013

 

2013 (Gründungsjahr)

Mit der Vereinsgründung begannen die 14-tägigen Vorführungen des Kommunalen Kinos Gundelfingen – eine alte Tradition wurde damit fortgeführt. Das Kinoteam bemüht sich seither um ein abwechslungsreiches Programm. Neu ist der Getränkeausschank vor den meist gut besuchten Vorstellungen, der gern in Anspruch genommen wird.

Der Bürgertreff hat die Einrichtung einer Induktionsschleife vorgenommen, die es Hörgeschädigten ermöglicht, Filme und Vorträge im oberen Raum des Kultur- und Vereinshauses besser zu verstehen. Auch hier waren die Rückmeldungen positiv.

 

Die Bücherecke, vom Bürgertreff auf Wunsch der Gemeinde regelmäßig betreut, wird von den Gundelfingern rege in Anspruch genommen und bietet oft Gelegenheit zu Gesprächen vor dem Bücherregal.

 

Gut angenommen wurde auch das Kleinkunstangebot „Jazz für Bürger“ im Keller des Kastanienhofes; der Raum war bis auf den letzten Platz besetzt.

 

Ein Feldenkrais-Projekt im Rahmen des Bürgertreff wurde von einem Mitglied begonnen, es gibt zwei laufende Kleingruppen.

 

Im Oktober bat die Gemeinde um die Ausrichtung eines Runden Tisches für Erst- und Jungwähler anlässlich der anstehenden Kommunalwahlen, erstmals mit Eintrittsalter 16 – erste Sondierungsgespräche fanden statt.

 

Auf dem Weihnachtsmarkt 2013 war erstmals auch der Bürgertreff mit einem Stand sowie mit Informationsmaterial und in Kooperation mit dem Arbeitskreis Begleitetes Wohnen zu Hause vertreten.

 

Die Arbeit der wöchentlichen Treffen des Bürgertreff-Plenums sowie die Vorstandstreffen von der Vereinsgründung bis zum Jahresende bezogen sich hauptsächlich auf Satzungsfragen sowie die Erarbeitung von Möglichkeiten einer Nutzung des örtlichen Grundbuchamtes nach dessen Auszug als Bürgertreff. Dies betraf sowohl die baulichen Maßnahmen eines barrierefreien Zugangs als auch die Nutzung der Innenräume.

 

Zur Vernetzung mit anderen örtlichen Gruppen z. B. dem „Runden Tisch für Menschen mit Handicap“ oder dem BUND fanden wichtige Kontakte statt.

 

Erste Informationen zum Aufbau einer Tauschbörse in Gundelfingen wurden gesammelt und gesichtet.

 

Der Arbeitskreis „Begleitetes Wohnen zu Hause“ setzt seine Arbeit als selbstständige Gruppe unter dem Dach des Bürgertreff um.

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2014

Das Jahr 2014 war zunächst geprägt von der räumlichen Umsetzung eines Bürgertreffs. Die angedachte Nutzung des freiwerdenden Grundbuchamtes war nur mit größeren Umbauten und Investitionen realisierbar. Ein „Ringtausch“ wurde erörtert: Das gemeindeeigene Archiv könnte ins Grundbuchamt umziehen und der Bürgertreff bekäme die Räume des Archivs in der Vörstetter Straße 3. Hohes Plus waren zentrale Lage und barrierefreier Zugang, ein Umbau war nicht nötig, einer sofortigen Nutzung nach Renovation durch Bürgertreff-Mitglieder stand nichts im Weg. Mit der Gemeinde wurde ein zunächst auf drei Jahre terminierter Vertrag zur Nutzung erarbeitet.

 

Die Gruppe „Begleitetes Wohnen zu Hause“ hat einen kostenlosen Besuchsdienst eingeführt, dazu fand eine gut besuchte Veranstaltung statt. Zwei Fachfrauen koordinieren den Besuchsdienst und organisieren Treffs mit ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, auch die Schulung und Begleitung liegt in ihren Händen. Nach Einzug in die Vörstetter Straße wird die Gruppe dort auch ein Zuhause finden.

 

In Kooperation mit der Gemeinde und der schulischen und außerschulischen Sozialarbeit konnte ein Konzept zur Veranstaltung für Jungwähler*innen entwickelt werden, am 21. Mai 2014 fand diese dann im Rathausfoyer statt. Anlässlich der anstehenden Kommunalwahl führte der Bürgertreff eine gut besuchte Diskussionsveranstaltung zu wichtigen Themen in der Gemeinde durch. Die Moderation übernahm ein außerhalb Gundelfingens Beheimateter. Diese Runde hinterließ einen informativen Eindruck.

 

Der 17. Juli 2014 stand ganz im Lichte der Eröffnung des Bürgerteffs. Nach sechswöchiger Renovations- und Gestaltungsarbeit waren die Räume so hergerichtet, dass eine sowohl wohnliche als auch die Arbeit ermöglichende Atmosphäre erreicht wurde. Viele Hände und Ideenköpfe waren beteiligt – ein erstes Bild, was bürgerschaftliches Engagement umsetzen kann. Am Tag der offenen Tür gab es bei Kaffee, Kuchen, Sekt und kleinen Leckereien ein gut besuchtes Stelldichein.

 

Ein erneuerter Flyer weist seither auf den Bürgertreff in der Vörstetter Straße hin, ebenso auf die attraktiv gestaltete Homepage www.buergertreff-gundelfingen.de.

 

Die erste Ordentliche Mitgliederversammlung wurde am 27. Juni 2014 durchgeführt, hier wurde der bisherige Kurs bestätigt und es wurden Anregungen für die weitere Arbeit gesammelt.

 

Zur Weiterarbeit am Projekt Tauschbörse wurden zwei weitere Informationsveranstaltungen abgehalten, die Komplexität des Anliegens wurde als hoch und nicht leicht realisierbar eingestuft. Der Bürgertreff bleibt dran am Thema.

 

Es konnten zwei weitere gut besuchte Musikveranstaltungen im Keller des Kastanienhofes durchgeführt werden, hier ist eine neue „Institution“ im Werden.

 

Seit August gestaltet die Gruppe „Begleitetes Wohnen zu Hause“ einen Bewegungstreff, der offen für alle, unter freiem Himmel und kostenlos ist. Dieses Angebot wird sehr gerne genutzt, nach jedem Treffen gibt es im Bürgertreff noch Gelegenheit zum Beisammensein mit Kaffee und Tee.

 

Für den Freitagnachmittag (der Gundelfinger Erzeugermarkt-Tag) ist ein Kleincafé an der Bücherecke eingerichtet, „Kaffee mit und ohne Buch“.

 

Seit dem 15.Juli 2014 bietet der Bürgertreff in seinen Räumen für einen Flüchtlingshelferkreis (FHK) Gundelfinger Bürger*innen die Möglichkeit zum Treffen und zur Koordination, ausgehend von einem RundenTisch Flüchtlinge. Der Bürgertreff ist an sämtlichen Fragen zu diesem Thema beteiligt und engagiert sich in enger Kooperation mit dem FHK sowohl bei der Grundstückssuche wie auch bei der notwendigen Strukturarbeit (Kontakte, Deutschkurse, Umgebungserkundung usw).

 

Aus der Bürgerschaft Gundelfingens heraus haben sich Themenkreise gebildet, die sich regelmäßig im Bürgertreff einfinden: ein Montagstreff von jungen Eltern mit kleinen Kindern, ein Handarbeitskreis, ein Spieletreff für alle Generationen, eine Singgruppe mit musikalischer Begleitung, LesART ein Literaturkreis, eine Austauschgruppe zu Computerfragen und ein Kreis von Fotofreunden.

 

An dieser Stelle sei einmal der Hinweis gestattet, dass alle Initiativen von Bürger*innen für Bürger*innen gestaltet werden, ohne Konkurrenzgedanken gegenüber bestehendem Ähnlichen. All diese Initiativen sind Bürgerschaftliches Engagement. Gerade in der Selbstorganisation liegt die große Effizienz, gespeist aus Tatendrang und Kreativität. Diese Kraft-Quelle bietet ein ideales Reservoir, niederschwellig und einladend für andere. Die Arbeit des Bürgertreff ist es, dies zu ermöglichen und zu fördern.

 

Im November wurde der Bürgertreff als 41. Verein in den IGV (Interessengemeinschaft der örtlichen Vereine von Gundelfingen, Wildtal und Heuweiler) aufgenommen, damit sind wir jetzt besser vernetzt.

 

Im Dezember erhielten wir den Zuschlag der Stiftung MITARBEIT zur Förderung unserer Arbeit, einen Beamer nebst Zubehör bezahlt zu bekommen. In unserem Tagungs-/Mehrzweckraum können wir jetzt effektiver und integrativer mit dem Medium Computer arbeiten. Auch Fortbildungen werden so leichter, z. B. Deutschkurse für Flüchtlinge sowie Helferschulungen.

 

Ein Terminplaner sowie ein Raumbuchungssystem sind auf unserer Homepage installiert, weitere Schulungen damit werden vom WebMaster durchgeführt. Nur so lässt sich das Raumkontingent des Bürgertreff effizient nutzen.

 

Es ist festzustellen, dass sich die zeitaufwändige und nicht immer einfache Öffentlichkeits- und Pressearbeit sehr gelohnt hat. Wir sind in der Gundelfinger Öffentlichkeit gut bekannt und angesehen.

 

Für den Vorstand:

Jürgen Faber      Constanze Weldemann

 

Anhang:

Bürgertreff

Konzept-Entwurf

Version vom 10. Juli 2013 Seite 2

Bürgertreff Gundelfingen

Sowohl aus den Leitbildgruppen, als auch aus den Gruppen Sozialraumanalyse entstand der Wunsch, sich auch nach dem offiziellen Abschluss der Projekte weiterhin gemeinsam bürgerschaftlich zu engagieren und an den Themen zum Gemeinwesen der Gemeinde Gundelfingen ehrenamtlich weiterzuarbeiten.

Leitbildsatz Bürgerschaftliches Engagement der UAG Soziales:

Der Gemeinderat befürwortet und unterstützt die Gründung eines Bürgertreffs als Verein. Der Bürgertreff ist ein Ort der Begegnung, um soziale und kulturelle Interessen der Bürgerinnen und Bürger Gundelfingens zu fördern, zu vernetzen und bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen und zu koordinieren. Dazu gehören auch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den kulturellen Vereinen, die Schaffung offener Angebote für Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, die Zusammenarbeit mit bestehenden Organisationen und der Gemeinde sowie die Entwicklung von Projekten.
(Annahme durch den Gemeinderat am 12. Dezember 2013)